Frankreich, 1915: Während das Land in den Wirren und Grauen des Ersten Weltkriegs gefangen ist, verbringt der bekannte impressionistische Maler Pierre-Auguste Renoir (Michel Bouquet) seinen Lebensabend auf dem Land. Er trauert um seine verstorbene Ehefrau und kann wegen seiner Arthritis kaum noch den Pinsel halten. Erst die junge, unbekümmerte Andrée (Christa Theret), die sein neues Modell werden soll, weckt ihn Renoir wieder Lebensfreude und Schaffensgeist. Andrées flammend rote Haare, ihr schöner Körper und ihre Grazie inspirieren Renoir von Neuem. Trotz Schmerzen beginnt er intensiv zu malen und erschafft eine Vielzahl von Bildern.
Eines Tages kehrt Renoirs Sohn Jean (Vincent Rottiers) von der Kriegsfront zurück. Jean wurde schwer verwundet und soll auf dem Anwesen genesen. Auch Jean fasst neuen Lebensmut durch Andrée, in die er sich verliebt. Die beiden teilen die Leidenschaft zum Kino und planen, zusammen in die Filmproduktion einzusteigen. Zum ersten Mal tritt Jean aus dem Schatten seines berühmten Vaters heraus und schmiedet Zukunftspläne.
Im Spielfilm «Renoir» widmet sich der französische Filmemacher Gilles Bourdos dem berühmten Impressionisten Pierre-Auguste Renoir (1814 bis 1919). Bourdos ist dabei aber weit entfernt von einem Biopic. Er konzentriert sich ausschliesslich auf die letzten Schaffensjahre des Malers. Zudem wirft er einen Blick auf die Vater-Sohn-Beziehung, die genau in jenen Jahren eine interessante Wende nahm. Während die Schaffenskraft des Vaters langsam erlischt, wächst im Sohn der Drang, sich künstlerisch auszudrücken. Später wird Jean Renoir ein berühmter Filmregisseur und seine Frau Andrée wird unter dem Namen Catherine Hessling für ihn vor der Kamera stehen.
Die letzten Werke Renoirs entstanden im Licht der spätsommerlichen Côte d'Azur. Jene Farben hat auch Kamermann Mark Ping Bing Lee eingefangen, was «Renoir» zu einem regelrechten Bilderreigen macht.
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Montag 16 März 2020, 09:54 Uhr.