Dem Astronauten Sam Bell (Sam Rockwell) bleiben nur noch wenige Tage auf einer Mondstation, bevor er nach drei Jahren endlich auf die Erde zurückkehren kann. Diese lange Zeit hat er ohne ein anderes menschliches Wesen verbracht, nur der Computer Gerty war sein treuer Begleiter. Langsam setzt ihm die Einsamkeit zu, er hat Halluzinationen und träumt von seiner Familie, die ihn auf der Erde erwartet.
Sam ist im Auftrag des Energieunternehmens Lunar Industries auf der Mondbasis. Der Energiebedarf der Erde wird inzwischen von Helium-3 gedeckt, das von riesigen Maschinen auf der Mondoberfläche abgebaut wird. Nach einem Unfall während Wartungsarbeiten ausserhalb der Basis erwacht Sam in der Krankenstation wieder, und Gerty erlaubt ihm nicht, diese zu verlassen. Als Sam es trotzdem schafft, steht er plötzlich vor seinem eigenen Klon: Sam 2.
Mit «Moon» ist dem Briten Duncan Jones – Sohn von David Bowie – ein herausragendes Regiedebüt geglückt. Als Kammerspiel inszeniert stellt der durchaus spannende Science-Fiction-Film die grossen Fragen nach Identität, Ethik und Zukunft der Menschheit und begeisterte damit sowohl Kritikerinnen und Kritiker wie das Publikum.
Die zweite grosse Entdeckung von «Moon» ist der alleinige Hauptdarsteller Sam Rockwell. Es gibt wohl nur wenige Schauspieler, die eine solche Rolle zu tragen vermögen. Sam Rockwell war in vielen Independent-Filmen zu sehen, bevor er 1999 in «The Green Mile» und «Galaxy Quest» auch Hollywood auf sich aufmerksam machte. Für seine Rolle als Fernseh-Showmaster und CIA-Hitman Chuck Barris in George Clooneys «Confessions of a Dangerous Mind» wurde ihm an der Berlinale 2003 der Silberne Bär verliehen. Die Stimme des Computers Gerty wird im Original übrigens vom Oscar-Preisträger Kevin Spacey gesprochen.
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Donnerstag 12 März 2020, 12:19 Uhr.