Der frühere Umweltminister Jürgen Trittin hält die Verabredung zwischen Regierung und den Atomkonzernen zur Atommüllbeseitigung für solide finanziert. Der Vertrag wird heute unterzeichnet. Für Stilllegung und Abriss von Atomanlagen seien die Unternehmen nach wie vor selbst verantwortlich. Hierfür müssten 60 Milliarden Euro aufgebracht werden. Unternehmen könnten sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Insgesamt 23 Milliarden Euro müssten die Unternehmen für Zwischen- und Endlagerung an den Staat überweisen. Damit solle sichergestellt werden, dass am Ende 2090 dieses Geld ausreichend sei, um das zu bezahlen. Trittin: "Das heißt, wir sind dabei, dass wir die Mittel besser sichern. Aber das Verursacherprinzip, nämlich dass diejenigen, die mit Atom Geld verdient haben, das zu bezahlen haben, dass der Müll beseitigt wird, das haben wir mit dem heutigen Tag viel besser gesichert als es vorher der Fall gewesen ist." Es sei richtig, dass die letzte Verantwortung für den Atommüll beim Bund liege. "Für den gefährlichsten Atommüll der Welt muss klar der Staat die Verantwortung haben, und er hat heute nicht nur die Verantwortung, sondern künftig auch die finanzielle Sicherheit."
ARD Morgenmagazin wurde auf ARD ausgestrahlt am Mittwoch 19 Oktober 2016, 05:30 Uhr.