Sie sind die Meister des japanischen Anime und Gründer des legendären Trickfilmstudios Ghibli: Die Regisseure Isao Takahata und Hayao Miyazaki. Gemeinsam mit Chefanimator Yōichi Kotabe, der später für Nintendo Figuren der Videospiele «Super Mario» und «Pokémon» kreierte, besuchten sie im Sommer 1973 als junge Künstler die Schweiz.
Die drei Freunde waren gemeinsam mit ihrem Produzenten auf Recherchereise für ihre kommende, gross angelegte Trickfilmserie «Heidi», welche wie Spyris Roman ein internationaler Erfolg werden sollte – und bis heute weltweit das Bild der Schweiz mitprägt.
In ihrer Arbeit wurden die japanischen Filmer wiederum von den Zeichnungen einer heute unbekannten Basler Illustratorin inspiriert: Martha Pfannenschmid. Sie schuf in den 1940er-Jahren die Zeichnungen für den legendären Silva-Sammelband «Heidi». Wie die Japaner 30 Jahre später wollte auch sie die Originalschauplätze der Geschichte besuchen, um vom Leben auf der Alp ein möglichst wahres Bild zu schaffen.
Der Kurzfilm «Heidis Weltreise» erzählt von der Bedeutung von «Heidi» für den japanischen Animationsfilm, den neuen künstlerischen Herangehensweisen, welche Takahata, Miyazaki und Kotabe mit der 52-teiligen Trickfilmserie «Heidi» entwickelten, und geht mit Yōichi Kotabe auf die Heidi-Alp oberhalb von Maienfeld, wo vor 40 Jahren alles begann.
Sternstunde Kunst wurde auf SRF ausgestrahlt am Freitag 24 Dezember 2021, 00:00 Uhr.