Livia und Marco sind am Ende: Ihr neugeborener Sohn Tim brüllt Tag und Nacht durch, an Schlaf ist nicht zu denken, für Sex sind sie schon lange viel zu müde. Ihre Beziehung steckt in einer Krise. Es gibt für sie nur eine Methode, um für einen Moment Ruhe zu sorgen: Wenn sie mit Vollgas über die nächtlichen Autobahnen brausen, schläft ihr Kleiner friedlich ein.
Bei einer Pinkelpause an einer Raststätte lassen Livia und Marco Tim kurz alleine – mit fatalen Folgen. Das Gaunerpärchen Jorge und Claire stiehlt das Auto, ohne auf den Rücksitz zu schauen, wo Baby Tim schlummert. Ihr bisheriges Gefährt – ein gestohlenes Motorrad - lassen Jorge und Claire zurück. Die entsetzten Livia und Marco werden nun ebenfalls zu Dieben, setzen sich in einen Mercedes, dessen Besitzer den Schlüssel hat stecken lassen, und nehmen die Verfolgung auf.
Die ahnungslosen Eltern haben sich damit ein zweites Problem eingehandelt, denn beim Mercedes-Fahrer handelt es sich um einen skrupellosen Bankräuber, der Beute und Waffe im Fahrzeug versteckt hat. Mit dem vom Gaunerpärchen zurückgelassenen Motorrad macht der Bankräuber nun seinerseits Jagd auf Livia und Marco. Eine turbulente und tragikomische Verfolgungsjagd beginnt, kreuz und quer durch die nächtliche Provinz, auf Landsträsschen und Autobahnen.
Nach «Giulias Verschwinden» ist «Nachtlärm» bereits die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Christoph Schaub («Sternenberg», «Jeune Homme») und Autor Martin Suter. Prominente Namen fungieren in der Besetzung, allen voran Alexandra Maria Lara («Der Untergang», «Der Baader Meinhof-Komplex») und Sebastian Blomberg («Alles auf Zucker», «Der Baader Meinhof-Komplex») als gestresstes Elternpaar. Das Gaunerpärchen wird verkörpert von der Schweizer Schauspielerin Carol Schuler («Tag und Nacht», «Lieber Brad») und dem Österreicher Georg Friedrich, der unter anderem in Filmen von Michael Haneke, Ulrich Seidl und Detlev Buck mitgewirkt hat. Andreas Matti als Bankräuber kennt man aus zahlreichen einheimischen Produktionen.
Das Roadmovie «Nachtlärm» wurde im Herbst 2011 in der Schweiz und in Deutschland gedreht und von Marcel Hoehn («Giulias Verschwinden», «Die Schweizermacher»), T&C Film, in Koproduktion mit Stefan Arndt («Das weisse Band», «Drei»), X Filme Creative Pool, SRF, Teleclub und ARD Degeto produziert.
Schweizer Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Montag 2 August 2021, 22:35 Uhr.