Olympiasieger, mehrfacher Weltmeister, mehrfacher Sieger im Gesamtweltcup: Das sind nur einige Titel, mit denen sich Pirmin Zurbriggen schmücken darf. Obwohl der Walliser aus dem Saastal seine Karriere schon mit 27 Jahren beendete und insgesamt nur 10 Jahre Profi-Skirennfahrer war, prägte er den Sport massgeblich. Seine Beliebtheit hat auch Jahre danach nicht abgenommen.
Die besonnene Art des heute 57-Jährigen, der sich scheinbar durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, ist gegenwärtig nicht mehr auf den Skipisten gefragt, sondern wird durch die Herausforderungen der Coronakrise auf die Probe gestellt. Als Hotelier in Zermatt ist auch Zurbriggen betroffen. Mehr noch: Das ganze Wallis bangt um die für die Region so wichtige Tourismus-Wintersaison. Kamen die von der Kantonsregierung verschärften Massnahmen gerade noch rechtzeitig, um die Saison zu retten? Wie können Hotels und Gastrobetriebe ihre Existenz auch in der Krise sichern?
Der professionelle Skisport musste wegen Corona ebenfalls Zugeständnisse machen. So fallen die traditionellen Rennen in Nordamerika, die auf dieses Wochenende hin geplant waren, dem Virus zum Opfer. Wie beurteilt Zurbriggen die Entwicklungen in einem Sport, der sich immer mehr professionalisiert hat? Sind die aktuellen Athleten noch ähnlich volksnah, wie er es einst war? Und warum gibt es auch 35 Jahre nach dem Trubel um Zurbriggens «Knie der Nation» noch immer so viele schwere Verletzungen?
Gredig Direkt wurde auf SRF ausgestrahlt am Donnerstag 26 November 2020, 21:25 Uhr.