Seit Jahren widmen sich Carl Mørck (Nikolaj Lie Kas) und sein Kollege Assad (Fares Fares) im Kopenhagener Sonderdezernat Q ungelösten Kriminalfällen. Mit Erfolg, doch diese Ära geht nun zu Ende: Assad hat eine Beförderung angenommen, in sieben Tagen wird er versetzt. Weil der depressive Mørck mit dem drohenden Verlust nicht umgehen kann, verhält er sich Assad gegenüber noch abweisender als sonst. Es herrscht dicke Luft im Keller der Abteilung, Assistentin Rose (Johanne Louise Schmidt) bemüht sich um Entspannung. Dabei steht den ungleichen Ermittlern die schwerste Prüfung ihrer Partnerschaft noch bevor, als ein neuer Fall auf ihrem Tisch landet.
Handwerker finden in einem zugemauerten Raum einer verlassenen Wohnung drei mumifizierte Leichen, zwei Frauen und ein Mann, die an einem gedeckten Tisch sitzen. Das schaurige Festmahl besteht aus ihren eigenen Geschlechtsorganen. Ein vierter Platz ist noch frei, für wen war er bestimmt? Die Identität der Opfer ist dagegen kein Geheimnis, Mørck und Assad müssen nur die vom Mörder hinterlassenen Papiere auswerten. Es handelt sich um eine gewisse Nete Hermansen, die Prostituierte Rita Nielsen und den Anwalt Philip Nørvig. Dieser wurde von seiner Frau zwölf Jahre zuvor als vermisst gemeldet. Kurz darauf zog sie die Vermisstenanzeige jedoch wieder zurück, da sie ihren Mann mit seiner Geliebten auf Malaga wähnte. Auch die Mieterin der Wohnung ist schnell ermittelt: Gitte Charles, eine pensionierte Krankenschwester, ist spurlos verschwunden, überweist aber seit Jahren pünktlich die Miete der Horrorwohnung – von einem Bankkonto auf Malaga.
Mørck und Assad leiten eine Fahndung nach Gitte ein und stossen schon bald darauf, was alle Beteiligten miteinander verbindet: eine Frauenklinik auf der Insel Sprogø, in der bis 1961 grausame Experimente, Abtreibungen und Zwangssterilisationen an den Patientinnen durchgeführt wurden. Die medizinischen Experimente sind ein dunkles Kapitel, das bislang als abgeschlossen galt. Doch Mørck und Assad finden Hinweise, dass die Täter von damals immer noch am Werk sind – und sie haben nicht viel Zeit, um weitere Morde und Übergriffe zu verhindern.
«Verachtung» ist das vierte Buch aus Jussi Adler Olsens erfolgreicher «Sonderdezernat Q»-Reihe, das verfilmt wurde. Die tragische Geschichte des Krimis beruht auf einem wahren Hintergrund: Von 1929 bis 1967 wurden in Dänemark mehr als 10’000 Frauen sterilisiert, viele davon unter Zwang.
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Dienstag 19 Juli 2022, 23:25 Uhr. Diese Folge wurde zuerst am Montag 15 März 2021 gepostet.