In den Wirren der mexikanischen Revolution überfällt der Rebellenführer El Chuncho (Gian Maria Volonté) einen Eisenbahnzug, der Waffen und Munition befördert. Unter den Kämpfern befinden sich auch Chunchos Bruder El Santo (Klaus Kinski), ein fanatischer Mönch, und die schöne Adelita (Martine Beswick). Zu den Passagieren, die sich im Zug befinden, gehört auch US-Bürger Bill Tate (Lou Castel), der sich nach dem Überfall den Guerilleros anschliesst. Tate ist allerdings in geheimer Mission für die mexikanische Regierung unterwegs und hat den Auftrag, General Elias, den Anführer der Revolutionsarmee, zu liquidieren. Da kommt es dem Tate, den die Mexikaner bald nur noch El Niño nennen, gerade recht, dass El Chuncho die Beute an Elias verklickern will und den Yankee so auf direktem Weg zu seinem Opfer führt.
1966 erreichte die Welle der Italowestern ihren ersten Höhepunkt in Bezug auf Menge und Qualität. Da drehte Sergio Leone seine Gaunerballade «Il buono, il brutto, il cattivo», und Sergio Corbucci schuf mit «Django» den Prototyp des einsamen Rächers. Mittlerweile war es auch für seriöse, intellektuelle Regisseure nicht mehr unfein, auf diesen Erfolgszug des neuen Genres aufzuspringen. Damiano Damiani, der bisher mit Literaturverfilmungen (nach Romanen von Elsa Morante und Alberto Moravia) hervorgetreten war, gab seinem Western allerdings eine neue Richtung. «Töte Amigo» war einer der ersten expliziten Politwestern. Zum Kampf um Gold und Dollars, zu den blutigen Rachefeldzügen gesellten sich nun ein historischer Hintergrund und eine politische Botschaft.
Mit Gian Maria Volonté als El Chuncho, Lou Castel als Bil Tate und Klaus Kinski als El Santo sind die Hauptrollen hervorragend besetzt. Martine Beswick (Adelita) war Miss Jamaica und spielte neben Sean Connery in zwei Bond Filmen mit; als Zigeunerin in «Liebesgrüsse aus Moskau» und als Agentenkollegin in «Feuerball».
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Freitag 23 November 2018, 11:11 Uhr.