Mit der Beziehung zwischen dem 60-jährigen Lehrer Winfried Conradi (Peter Simonischek) und seiner Tochter Ines (Sandra Hüller) steht es nicht zum Besten. In den Jahren haben sich die beiden so weit voneinander entfremdet, dass sie kaum noch gemeinsame Berührungspunkte haben. Das hängt insbesondere damit zusammen, dass Ines sich als knallharte Geschäftsfrau und Optimierungsmanagerin in einer reinen Männerdomäne durchzusetzen versucht, während Althippie Winfried, den Kopf voller Flausen, noch immer das Kind im Manne ist.
Um diesen Zustand der Sprachlosigkeit zu überwinden, beschliesst Winfried eines schönen Tages, seine Tochter in Bukarest zu besuchen, wo diese gerade ein gewaltiges Outsourcing-Projekt als Leiterin betreut, und vor einem wichtigen Abschluss mit einem ihrer Mandanten steht. Als Winfried mit seinem Furzkissen-Humor in diese Verhandlungen platzt, sorgt er nicht nur bei der Tochter für Stress. Auch ihre Auftraggeber reagieren irritiert. Ines stellt den Vater darauf zur Rede und lädt ihn mehr oder wenig bestimmt wieder aus, worauf Winfried überhastet abreist.
So hat Ines ihre Ruhe wieder, doch als sie abends mit ihren Freundinnen ausgeht, steht plötzlich der Vater wieder vor ihr. Dürftig mit Fusselperücke und einem Überbiss verkleidet, tut er so, als würde er Ines nicht kennen und beharrt darauf, Toni Erdmann zu heissen. Auf Ines’ Versuche, ihn zur Raison zu bringen, geht er nicht ein. Das Chaos scheint vorprogrammiert, als beim späteren Wiedersehen in einer Bar der schräge Vogel als Toni Erdmann mit dem Mandanten seiner Tochter ins Geschäft zu kommen scheint.
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Mittwoch 7 August 2019, 11:01 Uhr.