Das junge Paar Rana (Taraneh Alidoosti) und Emad (Shahab Hosseini), beides Schauspieler in einem kleinen Theater in Teheran, leben zusammen in einem Mietshaus. Durch Bauarbeiten in der Nähe ist ihr Haus auf einmal einsturzgefährdet. Überstürzt verlässt das Paar ihre Wohnung und kommt vorübergehend in einer Wohnung unter, die ihnen ein Kollege vom Theater vermittelt. Ein ganzes Zimmer dieser Wohnung ist mit Habseligkeiten ihrer Vorgängerin vollgestopft, welche die Nachbarn naserümpfend als Prostituierte bezeichnen.
Eines Abends ist Rana alleine zu Hause. Als es an der Tür klingelt, geht sie davon aus, dass es Emad ist, der von den Proben zu «Tod eines Handelsreisenden», in dem die beiden ein Ehepaar in der Krise spielen, nach Hause kommt. Rana lässt die Haustüre offen, während sie sich auszieht, um zu duschen. Doch dann wird sie von einem Fremden überfallen.
Der Vorfall ist traumatisch für Rana, die sich nicht mehr traut, alleine zu sein. Er entfremdet sie aber auch von Emad. Entgegen ihres Wunsches, alles zu vergesen, macht Emad sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Täter.
In «The Salesman» erzählt Asghar Farhadi von den Problemen eines gebildeten Paares aus dem iranischen Mittelstand. Der iranische Filmemacher überraschte bereits 2011 mit dem Trennungsdrama «Nader und Simin – Eine Trennung». Er gewann mit dem Film nicht nur den Goldenen Bären an den Filmfestspielen in Berlin, sondern auch den Oscar für den Besten Fremdsprachigen Film. Nur ein paar Jahre später kam ihm diese Ehre noch einmal zuteil: Auch «The Salesman» gewann den Oscar für den Besten Fremdsprachigen Film. Davor war Farhadi am Filmfestival in Cannes mit dem Preis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet worden. Sein Hauptdarsteller Shahab Hosseini wurde als Bester Hauptdarsteller geehrt. Farhadi hat auch ausserhalb des Irans Filme gemacht. So spielte «Le passé» von 2013 in Frankreich und «Todos lo saben» von 2018 in Spanien.
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Donnerstag 4 Juli 2019, 11:17 Uhr.