Nachdem bei einem seiner sexuellen Exzesse eine minderjährige Prostituierte an einer Überdosis Kokain stirbt, versucht der Parlamentarier Filippo Malgradi (Pierfrancesco Favino), den Vorfall zu vertuschen. Die Kupplerin Sabrina (Giulia Gorietti) spannt dafür die Mafia ein. Damit gerät ein Pakt in Gefahr, der ein gigantisches Vergnügungsviertel in Ostia, einem brachliegenden Küstenstadtteil Roms, ermöglichen soll. Malgradi hat dem Strippenzieher hinter dem Bauprojekt, Samurai (Claudio Amendola), versprochen, dafür zu sorgen, im italienischen Parlament das Gesetz, das den Bau ermöglicht, durchzubringen.
Spadino (Giacomo Ferrara), Spross der kriminellen Roma-Familie Anacleti, schafft die Leiche der Prostituierten zwar beiseite, er lässt sich aber die Gelegenheit nicht entgehen, Malgradi damit zu erpressen. Dieser engagiert umgehend Numero 8 (Alessandro Borghi), den Anführer der Unterwelt von Ostia, um Spadino die Leviten zu lesen. Numero 8 macht allerdings keine halben Sachen: Er legt Spadino um und löst damit einen Bandenkrieg aus. Samurai versucht die Wogen zu glätten, doch er hat nicht mit Numero 8s Freundin Viola gerechnet.
Stefano Sollima ist Liebhabern des Crime-Genres vor allem als Mann hinter der TV-Serie «Gomorrah» ein Begriff. Der Italiener ist der Sohn des Kultregisseurs Sergio Sollima, dessen Western und Poliziotteschi – eine italienische Spielart des Polizei- und Gangsterfilmes – in den 1960ern und 1970ern für Furore sorgten. Stefano Sollima gab nach mehreren Kurzfilmen und Serienepisoden seinen Einstand als Serienregisseur mit «Romanzo criminale». Einige Jahre später behauptete er sich auch als Kinoregisseur mit «ACAB», später mit dem Thriller «Suburra», bei dem Netflix als Koproduzent an Bord war. Das Drehbuch basiert auf dem Roman «Suburra. Schwarzes Herz von Rom» von Giancarlo De Cataldo und Carlo Bonini. 2017 produzierte Netflix eine Serie gleichen Namens.
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Sonntag 13 Dezember 2020, 00:05 Uhr.