In einer Novembernacht des Jahres 1942 bewirbt sich die 22-jährige Traudl Junge (Alexandra Maria Lara) um eine Stelle als Sekretärin. Damit beginnt für die junge Frau eine zugleich faszinierende wie verstörende Karriere, denn ihr neuer Chef ist der Führer des Dritten Reiches, Adolf Hitler (Bruno Ganz). Im April 1945 gehört Traudl Junge zu den wenigen Getreuen, die den gesundheitlich angeschlagenen und zeitweise paranoiden Führer in den Bunker unter dem Berliner Reichstag begleiten.
Obwohl die Rote Armee bereits mit der Bombardierung der Hauptstadt begonnen hat, weigert sich Hitler, dem Rat seiner Generäle zu folgen und Berlin zu verlassen. Überall wittert er Verrat und Inkompetenz und glaubt nach wie vor an den nahen Endsieg. Die letzte Hoffnung des Führungsstabs, dass Albert Speer (Heino Ferch), Hitlers geschätzter Rüstungsminister und langjähriger Protegé, den Diktator zu einem Sinneswandel bewegen kann, erweist sich schnell als Fehlschluss. Im Gegenteil: Hitler befiehlt Speer, seine Politik der verbrannten Erde umgehend und schonungslos umzusetzen. Als die Lage aber immer aussichtloser wird, plant der Führer kaltblütig die letzten Schritte, um den Feinden nicht in die Hände zu fallen: Am 29. April heiratet er in einer bizarr anmutenden Zeremonie seine Geliebte Eva Braun (Juliane Köhler), bevor er am 30. April zuerst sie und dann sich selbst erschiesst.
Der Roman «Der Untergang» von Joachim Fest und der Erlebnisbericht «Bis zum letzten Tag» von Traudl Junge waren für den Münchner Produzenten Bernd Eichinger der Auslöser für die Produktion des Films. Eichinger fand, dass es endlich an der Zeit war, das Ende eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte Deutschlands basierend auf möglichst authentischen Quellen fiktional aufzuarbeiten. Die Resonanz beim Publikum und der Presse – national wie international – war entsprechend gross und vielfältig. Besonders heftig diskutiert wurde die Frage, ob es erlaubt sei, Hitler als Menschen darzustellen.
Auch in der Schweiz strömten 210'000 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Kino. Mit ein Grund für das hiesige Interesse war wohl auch die Tatsache, dass Hitler vom Schweizer Schauspieler Bruno Ganz verkörpert wird. Offenbar war die Wahl perfekt, denn gemäss einem Artikel im Magazin «Der Spiegel» hält der britische Historiker und Hitler-Biograf Ian Kershaw Bruno Ganz' Darstellung für das erste «zwingende» Leinwandporträt des Diktators. Für Ganz war die Rolle der Startschuss für eine internationale Karriere. Er arbeitete mit den Regisseuren Francis Ford Coppola («Youth Without You»), Uli Edel («Der Baader Meinhof Komplex »), Theodoros Angelopoulos («The Dust of Time»), Stephen Daldry («Der Vorleser») und Wolfgang Panzer («Der grosse Kater») zusammen. Am 16. Februar 2019 ist die Schweizer Schauspiellegende im Alter von 77 Jahren in Zürich verstorben.
Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Samstag 15 Februar 2020, 11:31 Uhr.