Individuell, unabhängig und frei – so stellen sich die meisten Menschen ihr Leben und Wohnen im Idealfall vor. Das Einfamilienhaus mit Sitzplatz und Garten kommt diesem Traum am nächsten. Doch mittlerweile findet bei vielen ein Umdenken statt. Könnte man nicht auch ganz anders leben? In Gemeinschaft oder enger Nachbarschaft mit geteilten Ressourcen und Pflichten? Solidarität, Ökologie oder auch die Finanzen stehen bei solchen Überlegungen im Fokus.
Eine wichtige Frage ist auch, wo und wie man den Lebensabend verbringen möchte. Heute gibt es zahllose Modelle, alternative Wohnprojekte, Mehrgenerationenhäuser und WGs, die zeigen, wie vielfältig das Zusammensein gestaltet werden kann. Für Christen ist das Leben in einer Gemeinschaft, in der auch die geistlichen Bedürfnisse geteilt werden, seit Jahrhunderten ein grosses Anliegen. Sie kennen es aus Klöstern oder anderen Kommunitäten und sind auch heute innovativ im Entdecken neuer Wohnformen.
Fortuna kommt 2015 als 14-jähriges Flüchtlingskind aus Eritrea in die Schweiz. Damals spricht sie nur zwei Wörter Deutsch, fühlt sich ausgeschlossen und fremd. In der Wohngemeinschaft «Fischerhus» findet sie Heimat und Familie, kann sich entwickeln und integrieren. Heute, mit 20 Jahren, steht sie mitten in der Ausbildung und spricht fliessend Deutsch.
Fenster zum Sonntag wurde auf SRF ausgestrahlt am Samstag 11 Dezember 2021, 16:40 Uhr.