Der Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat den Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow zu Corona-Lockerungen verteidigt. Ramelow sei bewusst fehlinterpretiert worden.
Ramelow habe lediglich klargestellt, dass die fundamentalen Einschränkungen von Grundrechten immer wieder überprüft werden müssten. In Thüringen solle es weiterhin die Abstandsregelungen und Maskenpflicht geben. Bartsch: "Ramelow hat doch nur gesagt, dass das regional entschieden werden soll." Das Selbstbewusstsein solle an die Bürger zurückgegeben werden, die Hygieneregeln einzuhalten.
Der Kritik vor allem aus Bayern hielt Bartsch entgegen, dass sich das Land mit den meisten Corona-Toten zurückhalten solle. Im übrigen habe Thüringen nicht den Startschuss für Lockerungen abgegeben. Bartsch: "Ich möchte gerne, dass es bei einigen zentralen Punkten zentrale Regelungen gibt - Abstandsgebot gehört dazu. Und ansonsten bin ich dafür, dass der mündige Bürger auch entscheidet und die Verantwortung dort hingeht."
ARD Morgenmagazin wurde auf ARD ausgestrahlt am Dienstag 26 Mai 2020, 03:30 Uhr.