Der Präsident des Bundesamtes für Katastrophenschutz, Armin Schuster, hat bei der zurückliegenden Flutkatastrophe Fehler eingeräumt: "Ich kann mich nicht hierhin stellen, wenn ich das Leid der Menschen jeden Tag sehe - spreche auch mit denen, da fehlt mir die Stimme - und so tun, als wenn es optimal gelaufen wäre. Das ist nicht optimal gelaufen. Beim Thema Warnung spielen unglaublich Viele eine Rolle, die da in einer Meldekette sind."
Schuster betonte, alle Warnungen seien vom Amt weitergeleitet worden. "Wir haben gewarnt über Apps, über Rundfunkanstalten, über Pager-Dienste etc.", sagte er. Seit Januar werde bereits ein Wiedereinstieg in die Sirenen-Warnung geprüft. "Wir wollen Länder und Kommunen mit einem Förderprogramm animieren." Weiterhin werde geprüft, über Cell-Broadcast Bürger mit SMS zu warnen. "Dies wird eingeführt." Da ist sich Schuster sicher. "Wir ertüchtigen unser System permanent."
Der Präsident wies darauf hin, dass die Krisenszenarien sich veränderten. Ursprünglich sei seine Behörde für den Kriegsfall geschaffen worden. "Mein Amt hat viel Know-how, aber wenig Zuständigkeit. Wir drücken auf den Warnknopf erst im Kriegsfall. Ansonsten stellen wir unser System den Ländern und Kommunen zur Verfügung."
ARD Morgenmagazin wurde auf ARD ausgestrahlt am Donnerstag 22 Juli 2021, 05:30 Uhr.