Models erhalten über Social Media verlockende Jobangebote: Exklusive Parties und luxuriöse Events für viel Geld. rec.-Reporter Robin Pickis geht den Angeboten nach und merkt, dass die Grenze zwischen seriösen Jobs und der Prostitution für Models nicht immer klar ist.
Eine Woche Party und Urlaub in Mykonos, Ibiza oder Tulum auf einer Yacht und dafür mehrere tausend Dollar verdienen. Anfragen für solche «Image Trips» erhalten viele Schweizer Models über Social Media regelmäßig. Für ein Abendessen mit einem bekannten Schauspieler wurde dem österreichischen Model Jazz Egger zweitausend Pounds angeboten. Mit klarer Anweisung für anschliessenden Sex. Doch nicht bei allen Anfragen ist explizit klar, dass neben Präsenz noch mehr erwartet werden kann.
Auch an Castings im Ausland werden den Models von sogenannten Promotern für Nachtessen und Reisen Angebote gemacht. Rebekka (Name der Redaktion bekannt) erzählt, dass die Absicht klar sei: «Meistens ist es das Ziel, dass man mit den Models schlafen kann.» Es herrsche ein kompetitives Umfeld im Modelbusiness, das Models eher dazu verleiten würde, solch unseriöse Angebote anzunehmen.
Brana Dane, ein Model aus New York, welches sich für die Rechte der Models einsetzt, nimmt wie Jazz und Rebekka die Agenturen in die Pflicht: Sie müssten ihre Models besser vor solchen Angeboten schützen.
Peter Kuhn, Head Booker bei der grössten Model Agentur der Schweiz sagt, sie würden ihre Models gut darauf aufmerksam machen. Er sieht das Problem klar bei Social Media: «Der Mensch ist hemmungslos geworden auf dem Internet.»
ARTE Dokumentarfilme wurde auf SRF ausgestrahlt am Dienstag 1 März 2022, 17:00 Uhr.