Die Wirtschaft in der EU ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen, damit wirbt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. 21 Milliarden Euro will er dafür in die Hand nehmen und einen Investitionsfonds von 315 Milliarden daraus machen. Wie das? Private Investoren sollen sich an dem Fonds beteiligen und Projekte wie Straßenbau oder schnelles Internet mitfinanzieren. Doch die von den Mitgliedsländern vorgeschlagenen Projekte scheinen in Eile kopflos auf die Agenda gesetzt. Plusminus hat die deutsche und griechische Vorschlagsliste unter die Lupe genommen. Es finden sich Fehler und ungeeignete Projekte. Griechenland hat eine ganze Reihe bereits in EU-Förderprogrammen befindliche Projekte einfach noch einmal auf die Juncker-Liste gesetzt, eine 100%-Finanzierung könnte so zustande kommen und für Griechenland würde der Ansporn fehlen, Projekte erfolgreich abzuschließen, wenn kein eigenes Geld verloren gehen kann. Das stellt die Sinnhaftigkeit des Junckerplans in Frage. Zudem betragen die 315 Milliarden Euro auf drei Jahre verteilt jährlich gerade mal 0,8% des Bruttoinlandprodukts der EU - kein wirkliches Investitionspaket eher ein Päckchen heiße Luft.
Plusminus wurde auf ARD ausgestrahlt am Mittwoch 18 Februar 2015, 22:00 Uhr.