Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Norbert Röttgen (CDU) hat die Umsetzung der verschärften Sanktionen gegen Russland begrüßt. "Der Westen ist mit einem asymetrischen Konflikt konfrontiert. Putin setzt militärische Mittel ein. Wir tun das nicht." Dem Westen stehe nur eine begrenzte Anzahl von Mitteln zur Verfügung, auf diese Situation zu reagieren. "Wir müssen in den wenigen Mitteln, die wir haben, für Putin absolut berechenbar und klar sein. Alle Zögerlichkeit wird als Schwäche ausgelegt, die Putin ermuntert weiterzumachen." Es habe eine weitere Invasion von Putin in der Ukraine gegeben. Wenn dies die EU und die Amerikaner unbeantwortet ließen, wäre dies die Bestätigung für Putin für seine Handlungsweise. Das Vertrauen in Putin sei erschüttert. "Putin hat die Möglichkeit, ihm zu glauben, erst mal zerstört." Es könne keine akzeptable Verhaltensweise sein, wenn man einerseits in ein Land einfalle und an der anderen Stelle dann sage, wir gehen wieder ein bisschen zurück. "Wegen dieser Art und Weise können wir auch nicht mit uns spielen lassen, sondern ich finde ganz wichtig: Der Westen muss berechenbar, er muss glaubwürdig sein in den wenigen Möglichkeiten, die er hat. Und deshalb ist das jetzt genau das Richtige. Es war auch Zeit, das jetzt zu vollziehen, was die europäischen Regierungschefs beschlossen haben. Und ich glaube, dass westliche Entschlossenheit und auch die wirtschaftliche Wirkung von Sanktionen ihre Wirkung nicht verfehlen - nicht in unmittelbarer Kausalität, aber im Lauf der Zeit ganz sicher." Im Konflikt mit der Isis betonte der Außenexperte, man müsse dieser Terrororganisation auch militärisch entgegentreten. "Die Wahrheit ist auch: Es gibt auch nicht nur eine politische Lösung. Wir werden nicht zu einer politischen Verhandlungslösung mit Isis kommen, sondern es bedarf des militärischen Einsatzes."
ARD Morgenmagazin wurde auf ARD ausgestrahlt am Freitag 12 September 2014, 05:30 Uhr.