Eigentlich heisst er ja Icare. Doch genannt werden möchte der neunjährige Knabe Zucchini. So rief ihn jeweils seine alkoholkranke Mutter. Jetzt ist sie tot und der Name ist eines der wenigen Dinge die er aus seinem alten Leben ins Waisenhaus mitbringt. Der fürsorgliche Polizist Raymond hat ihn zu Madame Papineau ins Heim gebracht, wo er fortan mit anderen Kindern aufwächst und seinen Platz in der Gesellschaft sucht.
Das Zusammenleben ist nicht immer einfach, denn auch der freche Simon, die besorgte Béatrice, die schüchterne Alice, der etwas zerzauste Jujube und der verträumte Ahmed haben bereits viel erlebt. Aber sie raufen sich zusammen und geben einander Halt auf dem Weg, ihr Leben in ruhigere Bahnen zu lenken.
Eines Tages stösst die mutige Camille zu ihnen, und Zucchini ist zum ersten Mal im Leben ein bisschen verliebt: Camille ist einfach wunderbar! Doch ihre Tante ist auf das Pflegegeld aus und plant, Camille zu sich zu holen. Können Zucchini und seine Freunde verhindern, dass die kleine Gruppe auseinandergerissen wird?
In detaillierter, farbenfroher Stop-Motion-Technik präsentiert Regisseur Claude Barras seinen ersten Langfilm. Auf leichtfüssige Art und Weise gelingt es ihm die unterschiedlichen, schwierigen Biografien der Kinder behutsam zu beleuchten. Als Vorlage für das Drehbuch diente der erfolgreiche Roman von Giles Paris «Autobiographie d'une Courgette».
Die schweizerisch-französische Koproduktion erhielt dutzende von Auszeichnungen und war 2017 für den Oscar nominiert. Im selben Jahr wurde der Animationsfilm mit dem Schweizer Filmpreis geehrt.
Schweizer Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Samstag 9 Februar 2019, 08:05 Uhr.