Auf der malerischen Insel Amatrello gibt es einen alten Brauch: Um sich eine Verabredung mit einem Mädchen zu sichern, müssen die Burschen an deren 18. Geburtstag ihren Vätern ein Geschenk überreichen. Der Fischerssohn Marcello (Francesco Mistichelli) hält nichts von der Tradition, denn er kann sowieso nichts gegen den reichen Aufschneider Armando (Alfio Alessi) ausrichten. Doch dann kommt die schöne Elena (Elena Cucci), Tochter des Bürgermeisters, zurück ins Dorf, und Marcello verliebt sich Hals über Kopf in sie. Er will dem Bürgermeister nun unbedingt das perfekte Geschenk überreichen und sich so ein Date mit der Schönen verschaffen.
Der Bürgermeister ärgert sich jeden Morgen über den krähenden Hahn des Fleischers Rozzani (Peppe Lanzetta). Dieser will Marcello den Hahn aber nur im Tausch gegen zwei Flaschen Limoncello der Schwestern Palmieri (Rosa Masciopinto, Teresa Del Vecchio) überlassen. Diese wollen für die zwei gesuchten Schnäpse ihre Hochzeitskleider von der Schneiderin zurück – und so gehen die Forderungen weiter. Für sein perfektes Geschenk verwickelt Marcello das ganze Dorf in einen Tauschhandel. Wie soll er das rechtzeitig schaffen?
Der in Martigny VS geborene Regisseur Denis Rabaglia ist ein Schweizer Ausnahmetalent: Seit seinem ersten Langfilm «Grossesse Nerveuse», den er für das Westschweizer Fernsehen drehte, lieferte der Walliser Komödien mit Herz und für das grosse Publikum. Sein erster Kinofilm «Azzurro» mit Paolo Villaggio gewann 2001 nicht nur den Schweizer Filmpreis, sondern war auch einer der grössten Publikumserfolge der letzten Jahrzehnte.
Mit der romantischen Komödie «Marcello Marcello» holt er den Traum eines unberührten idyllischen Italien auf die Leinwand zurück – allerdings durchaus mit einem ironischen Augenzwinkern. Die Story baut auf einem Roman des Engländers Mark David Hatwood auf. Sie erinnert an einen Staffettenlauf durch ein malerisches italienisches Dorf in den 1950er-Jahren, in dem alle alle kennen und doch ihre Geheimnisse haben. Während der Cast vorwiegend italienisch besetzt wurde, stammt der grösste Teil der Crew aus der Schweiz. Für die nostalgisch-farbenfrohen Bilder, die sofort Feriengefühle wachrufen, ist der Zürcher Kameramann und Filmpreisträger Filip Zumbrunn zuständig, der bereits bei «Strähl», «Grounding» oder «Giulias Verschwinden» für stimmige Bilder sorgte.
Schweizer Film wurde auf SRF ausgestrahlt am Sonntag 18 Juli 2021, 13:05 Uhr.