Am 17. Dezember 1971 schaute die Welt gespannt in die damalige Bundeshauptstadt Bonn. Die Staatssekretäre der BRD und DDR - Egon Bahr und Michael Kohl - unterzeichnen das Transitabkommen. Nur zehn Jahre nach dem Mauerbau stellte das Transitabkommen den Beginn der bilateralen Beziehungen zwischen der DDR und der BRD dar. Eine neue Ära der Entspannung begann. Mit dem ersten deutsch-deutschen Vertrag wurden die Reisebestimmungen nach West-Berlin durch das Staatsgebiet der DDR festgelegt. Insgesamt gab es vier Transitstrecken, die das Bundesgebiet mit West-Berlin verbanden. Die Nördlichste war die Fernverkehrsstraße 5: 238 km lang zwischen Lauenburg in Schleswig-Holstein und Berlin-Staaken. Die F5 war als einzige Transitstrecke eine Landstraße und verlief mitten durch Städte, Dörfer und einsame Wälder. Das ermöglichte deutsch-deutsche Begegnungen der besonderen Art. Der Film erzählt von Menschen, für die die F5 viel mehr war als nur ein Reiseweg. Es war eine Straße der verbotenen Treffen, der gescheiterten Fluchten und der riskanten "Grenzüberschreitungen". Der Film begibt sich auf eine historische Reise entlang der F5 Richtung Berlin. Ehemalige Volkspolizisten, Stasimitarbeiter und Fluchthelfer erzählen von ihren dramatischen Erlebnissen.
Go West Go East wurde auf ARD ausgestrahlt am Montag 2 Mai 2022, 23:35 Uhr.