Eine Hand wäscht die andere – das versprach der jetzt zurückgetretene Vizekanzler Österreichs, Heinz-Christian Strache, einer angeblichen Unterstützerin aus Russland: Sie sollte die Hälfte der Krone-Zeitung kaufen und die FPÖ im Wahlkampf unterstützen. Strache würde im Gegenzug dafür sorgen, dass ihre Firma staatliche Aufträge erhält. Ist es auch in der Schweiz möglich, so an Aufträge von Bund und Kantonen zu kommen? Oder verhindert unser fein austariertes politisches System korrupte Auswüchse?
Dennoch stellt sich die Frage, wieviel Einfluss Geld auf die Schweizer Politik hat: Zahlreiche Politikerinnen und Politiker in Bundesbern haben Einsitz in Verwaltungsräten von Firmen, in Stiftungsräten und Nichtregierungsorganisationen. Gehört das einfach zu unserem politischen System – und macht das die Parlamentarier sogar zu fähigeren Volksvertretern, weil sie so besser informiert sind? Oder sind National- und Ständeräte wegen ihren Interessenbindungen nicht frei in den Entscheidungen und müssten offenlegen, wieviel sie dabei verdienen?
Bei Wahlen und Abstimmungen geben die Parteien regelmässig grosse Summen aus – und oftmals greifen ihnen dabei andere Interessengruppen finanziell grosszügig unter die Arme. Ist das kein Problem, denn schliesslich weiss jeder, wofür seine Partei steht? Oder sollten die Wähler darüber informiert sein, welche Interessenvertreter und Privatpersonen wie viel Geld in Abstimmungen, Wahlen oder Parteikassen investieren?
Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»:
* Philipp Müller, Ständerat FDP/AG
* Nadine Masshardt, Nationalrätin SP/BE
* Gregor A. Rutz, Nationalrat SVP/ZH
* Peter G. Kirchschläger, Professor für theologische Ethik, Universität Luzern
Ausserdem im Studio:
* Andreas Hugi, CEO Kommunikations- und Lobbyingagentur Furrer Hugi AG
* Christof Moser, Chefredaktor «Republik»
* Sarah Bünter, Präsidentin Junge CVP
Links zur Sendung:
Interessenbindungen Nationalrat
Interessenbindungen Ständerat
Lobbywatch.ch
Arena wurde auf SRF ausgestrahlt am Samstag 25 Mai 2019, 08:25 Uhr.