Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) will auch nach 2019 den Bau von Sozialwohnungen gemeinsam mit den Ländern vorantreiben. "Mein Vorschlag wäre, dass wir weiterhin eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern daraus machen und auch gemeinsam finanzieren. Und dann dort finanzieren, wo Sozialwohnungen gebraucht werden. Bisher wird das Geld nach dem sogenannten Königssteiner Schlüssel verteilt, also nach den Anteilen, die die Länder immer bekommen, und zwar unabhängig davon, ob ein Land gerade nun Sozialwohnungen braucht oder nicht. Das ist ja durchaus unterschiedlich in der Bundesrepublik."Nach Angaben von Hendricks haben rund 40 Prozent der Bevölkerung Anspruch auf eine Sozialwohnung, es gebe jedoch nur ein Angebot für rund acht Prozent der Bevölkerung. "Ganz viele haben einen Anspruch, bekommen aber keine Sozialwohnung", sagte Hendricks. "Auf der anderen Seite heißt das: Sozialwohnungen sind für die ganz normale Mitte der Gesellschaft. Man kann sich vorstellen, jede Familie mit einem Normalverdienst und vielleicht noch mit einem Teilzeitarbeitsverdienst und zwei Kindern, das ist ja ein Familienmodell, was wir sehr häufig haben, die haben praktisch alle Anrecht auf eine Sozialwohnung. Ganz viele Alleinerziehende, viele Rentnerinnen und Rentner, die ausschließlich eine Sozialversicherungsrente haben und keine Betriebsrente, die fallen eigentlich alle in diese Berechtigung rein."
ARD Morgenmagazin wurde auf ARD ausgestrahlt am Donnerstag 23 Februar 2017, 05:30 Uhr.